Werkstätte für behinderte Menschen (WfbM)

Die Regens-Wagner-Werkstätten Hohenwart sind eine nach § 219 SGB IX anerkannte „Werkstätte für behinderte Menschen“.
Wir bieten Menschen, die wegen Art oder Schwere der Beeinträchtigung nicht, noch nicht oder noch nicht wieder auf dem freien Arbeitsmarkt vermittelbar sind, einen Arbeitsplatz bzw. eine geeignete Tätigkeit an.
Die Werkstätte ist somit eine Einrichtung zur beruflichen Rehabilitation und hat als Ziel die (Wieder-) Eingliederung in die berufliche Arbeitswelt.

Die Regens- Wagner- Werkstätten bestehen seit 1987.
Nach einem Umzug in den Neubau 1996 in die Neuburger Straße im Klosterfeld und der Fertigstellung des Erweiterungsbaues im Sommer 2005 können derzeit 192 genehmigte Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap angeboten werden.

Wir sind ein gemeinnütziger Betrieb. Das hat entscheidende Vorteile für:

  • Unternehmen
    Sie sparen Kosten, da sie vom Rechnungsbetrag 50% unserer Arbeitsleistung auf Ihre Ausgleichsabgabe anrechnen können (gemäß § 225 SGB IX)
  • Privatkunden
    Auf unsere Leistungen und Produkte zahlen Sie den reduzierten Steuersatz von 7 Prozent.

Die Werkstatt gliedert sich in zwei Bereiche:

  • Berufsbildungsbereich
    Der Berufsbildungsbereich (BBiB) beginnt mit dem Eingangsverfahren, dessen Aufgabe es ist, festzustellen, ob die Werkstatt die geeignete Einrichtung zur Teilhabe am Arbeitsleben ist und welche Bereiche und Leistungen der Werkstatt in Betracht kommen. Das Verfahren wird generell durchgeführt und dauert meistens drei Monate.
    Die berufsfördernde Maßnahme dauert in der Regel zwei Jahre. In dieser Zeit gibt es Gelegenheit, verschiedene Bereiche der WfbM kennen zu lernen sowie lebenspraktische und arbeitsbezogene Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben. Gegen Ende des Berufsbildungsbereiches erfolgt dann ein vertiefendes Training in dem Arbeitsfeld, das den Neigungen und Fähigkeiten des  Mitarbeiters mit Handicap entspricht. In dieser Zeit erhalten die Beschäftigten ein Ausbildungsentgelt von der Agentur für Arbeit.
  • Arbeitsbereich
    Wer den Berufsbildungsbereich erfolgreich absolvieren konnte oder diesen bereits in einer anderen Werkstätte abgeschlossen hat, wird in den Arbeitsbereich aufgenommen. Auch Menschen, die einen Förderlehrgang bei der Arbeitsagentur abgeschlossen haben, werden im Arbeitsbereich integriert. Im Arbeitsbereich erhalten die Beschäftigten ein leistungsbezogenes Entgelt.

 

Wer sind unsere Beschäftigten?

Menschen mit den unterschiedlichsten Formen einer Behinderung, insbesondere einer Hörschädigung und Autismusspektrumsbesonderheit.Welche Arbeitsplätze werden angeboten?
Die Arbeitsbereiche in den Regens-Wagner-Werkstätten sind folgendermaßen gegliedert: Wir bieten für 120 Menschen Beschäftigung im Montage-, Verpackungs- und Metallbearbeitungsbereich, in der Näherei, Wäscherei und weiter in Dienstleistungsgruppen Großküche, Garten, Landwirtschaft und Hauswirtschaft.

Arbeitsbedingungen?

sind so normal wie möglich, bieten unseren Beschäftigten jedoch soviel Schutz und Hilfe wie nötig. Arbeitsrahmenbedingungen, Sozialleistungen, Urlaub – gilt für unsere Beschäftigten wie für jeden anderen Arbeitnehmer auch. Unser Werkstattrat (Vertretung der Beschäftigten) hat ein Mitspracherecht in wichtigen Angelegenheiten.

Wie erfolgt die Aufnahme in die WfbM?

Die Aufnahme in eine WfbM erfolgt in der Regel über die Arbeitsagentur des Heimatortes. Für die WfbM-Hohenwart sind die Reha-Berater der Arbeitsagentur Ingolstadt zuständig.
Wir freuen uns über eine Kontaktaufnahme des Interessenten im Vorfeld und bieten gerne die Möglichkeit, in einem Gespräch weitere Fragen zu stellen bzw. über ein Praktikum erst einmal in die Arbeitswelt hinein zu schnuppern. Siehe „Kontakt“.

Wer übernimmt die Kosten?

Für den Berufsbildungsbereich ist dies in der Regel die Agentur für Arbeit, für den Arbeitsbereich meist der Bezirk Oberbayern als überörtlicher Sozialhilfeträger.
In wenigen Fällen werden die Kosten auch durch einen Unfallversicherungsträger oder den Rentenversicherungsträger übernommen. Für die Werkstattkosten müssen nach den gesetzlichen Vorschriften weder der Betroffene selbst noch seine Angehörigen ihr Einkommen oder Vermögen einsetzen und zwar unabhängig von Einkommensgrenzen.
Für diejenigen, die nicht selbstständig den Weg zur Werkstätte bewältigen können, bieten wir einen Fahrdienst an. Unsere Beschäftigten sind alle kranken- und rentenversichert

Arbeitsgebiete:

  • Montage- und Verpackungsbereich
    Montieren, Verschrauben, Abwiegen, Abfüllen, Konfektionieren, Verpacken, usw.
  • Metallbereich
    Drehen, Bohren, Gewindeschneiden, Stanzen, Schneiden und Pressen
  • Näherei
    Fertigung von Berufs- und Damenbekleidung. Geschenkartikel wie Puppenkleider oder Kirschkernsäckchen. Aufsticken von Namen oder Firmenlogos auf die Ware durch professionelle Stickmaschinen Arbeiten, wie zuschneiden, nähen, säumen, umdrehen und versäubern
  • Wäscherei
    Neben der kompletten Wäschepflege für unser regionales Zentrum werden auch Aufträge aus der freien Wirtschaft übernommen. Waschen, trocknen, mangeln, bügeln sind hier die Arbeitsfelder.
  • Hauswirtschaft
    Die WfbM-Hauswirtschaftsgruppe sorgt dafür, dass das Gebäude innen und außen gepflegt bleibt. In der Verteilerküche wird das
    Mittagessen, das in der Großküche der Einrichtung gekocht wurde, ausgegeben.
  • Dienstleistungsgruppe Gärtnerei/ Technischer Dienst
    Die Hauptaufgaben sind die Pflege der Außenanlagen und Tätigkeiten im Garten und Obstgarten der Einrichtung.
  • Dienstleistungsgruppe Landwirtschaft
    Feld- und Stallarbeit, Pflege der Maschinen, Gebäude/Außenanlagen, Tierpflege
  • Dienstleistung in der Großküche
    Mithilfe bei der Essenszubereitung für ca. 500 Personen am Tag.

 

Ergänzende Angebote

  • Bei Bedarf Hilfestellung durch sozialpädagogische und psychologische Fachdienste oder ärztliche bzw. psychiatrische Behandlung
  • Möglichkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben, an Ausflügen, sportlichen Wettbewerben, Kreativangeboten, Koch- und Backstunden, religiöse Angebote
  • Angebot von sportlichen Aktivitäten (Walking, Laufen, Fußball, Fitness)

 

"Hohenwarter Werkstattladen"

Im Werkstattladen werden zum einen die Eigenproduktion der Näherei aber auch Produkte aus anderen Werkstätten für behinderte Menschen zum Verkauf angeboten: Geschenkartikel, Holzspielwaren, Kleinmöbel, Korbwaren, Kunstgewerbe, Deko-Artikel sowie nützliche und schöne Gegenstände für Haus und Garten.

Öffnungszeiten:
Montag – Donnerstag:
08.00 – 12.00 Uhr
13.00 – 15.30 Uhr
Freitag:
08.00 – 12.00 Uhr

 

Wichtiger Hinweis für unsere Kunden
Da Sie Ihren Auftrag an eine nach § 225 SGB IX anerkannte WfbM vergeben und damit Arbeitsplätze für Menschen mit Handicap sichern helfen, werden Ihnen vom Gesetzgeber einige wesentliche Vorteile eingeräumt:
Arbeitgeber können 50% der Arbeitsleistung (Gesamtrechnungsbetrag abzüglich Materialkosten) auf die Ausgleichsabgabe anrechnen. (§ 223 SGB IX)
Wenn Sie einen Auftrag an uns vergeben, berechnen wir Ihnen nur die geminderte Mehrwertsteuer von 7 Prozent.
Sie haben die Gewissheit, dass Ihr Auftrag in hoher Qualität, termingerecht und zuverlässig bearbeitet wird. Gerne beantworten wir Ihnen weitere Fragen zu diesem Thema.

Werkstätte für Menschen mit Behinderung

Neuburgerstr.45
86558 Hohenwart

Leitung: Georg Weber

Tel.: 08443 85 - 2300
Fax: 08443 85 - 2302
georg.weber@regens-wagner.de

 

Sozialdienst/Aufnahmeanfragen:
Christiane Ehgartner

Tel.: 08443 85-2303
Fax: 08443 85-2302
christiane.ehgartner@regens-wagner.de

 

Sozialdienst/Aufnahmeanfragen:
Herbert Limmer

Tel.: 08443 85-2326
Fax: 08443 85-2302
herbert.limmer@regens-wagner.de

 

Sozialdienst/Aufnahmeanfragen:
Andreas Müller

Fax: 08443 85-2302
andreas.mueller.hw@regens-wagner.de

 

Arbeitsvorbereitung: Manfred Weiß

Tel.: 08443 85-2372
Fax: 08443 85-2302
manfred.weiss@regens-wagner.de