Holztechnik

Wir bringen unseren Schülern den Umgang mit dem wunderschönen Werkstoff Holz in der Theorie sowie in der Fachpraxis näher.

Mit dem erfolgreichen Abschluss im BVJ haben die Schüler die Möglichkeit, weiter ins Berufsgrundschuljahr (BGJ) zu kommen. Dort beginnt die dreijährige Ausbildung zum Schreiner.

 

Welche Voraussetzungen brauche ich für das BVJ-Holz?

→ Freude am Umgang mit dem „warmen“ Werkstoff Holz
→ Mathematisches Grundverständnis
→ Feinmotorisches Geschick um millimetergenau arbeiten zu lernen

Welche Fächer werden im BVJ-Holz unterrichtet?

→ Fachpraxis (Werkstatt)
→ Fachtheorie (Werkzeuge, Werkstoff Holz)
→ Fachzeichnen (Technische Zeichnung, Freihandzeichnungen)
→ Fachrechnen (Flächen- und Volumenberechnungen)
→ Sozialkunde
→ Deutsch
→ Informationstechnische Grundlagen (ITG)
→ Sport
→ Religionslehre/Ethik

Neben dem Fächerunterricht werden unsere Schüler auf den Lernfeldunterricht vorbereitet.

Im Lernfeldunterricht bekommt der Schüler einen Kundenauftrag und bearbeitet diesen.

Angefangen vom Kundengespräch, Skizze, Technische Zeichnung, Berechnung und Bestellung des Materials, Erstellen des Werkstückes bis zur Auslieferung an den Kunden bearbeitet der Schüler diesen Auftrag.

 

Hier ein Beispiel zum Lernfeld

Thema "Klemmbrett"

 Arbeitsschritte:

→ Kundengespräch
→ Skizze
→ Recherche
→ Zeichnung
→ Stückliste
→ Berechnung des Materials
→ Ausführung des Auftrags
→ Verkauf bzw. Auslieferung zum Kunden (Reflexion)

 

 

 

Das Berufsgrundschuljahr Holz (= BGJ) ist das 1. Lehrjahr zum Ausbildungsberuf Schreiner. Hier erlernen die Schüler ganzjährig bei uns an der Schule die Grundkenntnisse im Umgang mit dem Werkstoffe Holz sowie aller weiteren Materialien, welche der Schreiner be- und verarbeitet.

Welche Voraussetzung brauche ich, um den Beruf Schreiner zu erlernen?

» Gestalterische Kreativität 
» Räumliches Vorstellungsvermögen und Denken
» Gefühl für den Werkstoff Holz in Bezug auf Genauigkeit, Sauberkeit und Präzision
» Gutes rechnerisches Können

Welche Lernfelder werden unterrichtet:

› LF 1: Einfache Produkte aus Holz herstellen
› LF 2: Holzprodukte für den Außenbereich herstellen
› LF 3: Einfache Treppen herstellen
› LF 4: Einfache Trockenbaukonstruktionen herstellen
› LF 5: Produkte aus unterschiedlichen Werkstoffen herstellen
› LF 6: Einfache Einrichtungsgegenstände planen und herstellen

Im Rahmen des Lernfeldunterrichts erlernen die SchülerInnen von Beginn an den Umgang mit CAD und CNC.

Im Zeugnis werden die fachbezogenen Leistungen in der Berufsschule in folgenden Zeugnisfächern dargestellt:

» Gestalten und konstruieren «
» Arbeit vorbereiten «
» Fertigen «
» Montieren und Service bieten «

Hinzu kommen die Fächer Religionslehre / Ethik, Deutsch und Sozialkunde.

Struktur des Lernfeldunterrichts:

→ Die Auszubildenden handeln nach einem Kundenauftrag.
→ Sie planen das Werkstück entsprechend dem Auftrag.
→ Dazu recherchieren sie alle notwendigen Informationen.
→ Sie fertigen Handskizzen und CAD-Zeichnungen des Projekts an.
→ Sie lernen alle theoretischen Grundlagen, die für die Bearbeitung des Werkstücks wichtig sind.
→ Die SchülerInnen führen Berechnungen zum Projekt durch.
→ Das Werkstück wird gefertigt und montiert und anschließend dem "Kunden" präsentiert.

 

Bei uns an der Berufsschule werden die Fachklassen in der Vollausbildung im 2. und 3.Lehrjahr als Tischler 11 und Tischler 12 bezeichnet.

Sie sind die Fortführung des Berufsgrundschuljahres (BGJ), bei dem die Basis gelegt wurde, mit dem Ziel die Schülerinnen und Schüler zum Gesellen auszubilden.

Der Weg zur Gesellin/ zum Gesellen führt nach dem BGJ durch 8 Lernfelder.

Die Schüler werden so mit den vielfältigen Aufgabenbereichen des Schreiners vertraut gemacht.

Hier ein kleiner Auszug aus den Lernfeldern:

An einem Berufsschultag pro Woche vermitteln Fachlehrer / Meister wie man …

… Möbel plant und herstellt. 
    → Dazu gehören Einzelmöbel, Systemmöbel sowie Einbaumöbel

… Wand und Deckenelemente fachgerecht herstellt und montiert

… Innentüren
    → Planung
    → Herstellung
    → Montage

… Treppen
    → Planung
    → Herstellung
    → Montage

… Fenster und Eingangstüren (sogenannte abschließende Bauelemente)
    → Planung und Montage

… den Schutz und die Erhaltung der hergestellten Erzeugnisse
    → Oberflächenbehandlung
    → Ausbessern von Beschädigungen
    → Erzeugnisse warten und Instand halten

Bei den einzelnen Lernfeldern orientieren wir uns immer am Kunden. Ausgangslage für die Planung ist ein Auftrag wie er tagtäglich in der Schreinerei ausgeführt wird.

Schritt für Schritt wird der imaginäre Auftrag des Kunden bearbeitet:

Seine Vorstellungen in einen Plan umsetzen

Entwürfe zeichnen
    » Hier können sie die eigenen Vorstellungen in Design und Materialauswahl einfließen lassen.
    » So entstehen sehr individuelle Werkstücke, die allerdings den Bedürfnissen der Schüler entsprechen, wodurch eine hohe Motivation für eine perfekte Ausführung ausgelöst wird.

→ Ansichten und Schnitte zeichnen
    » Dabei wird das einfache Zeichnen per Hand ebenso wie die komplexe und in einer modernen Schreinerei nicht mehr wegzudenkende Computerunterstützende Zeichnung gelehrt.

→ Arbeitsablaufplan schreiben

→ Eine Materialliste aufstellen

Die Planungsdaten werden dann verwendet um Material zu bestellen

Jetzt kommt die praktische Ausführung

→ Materialauswahl
    » Dabei beschränkt sich die Auswahl nicht mehr nur auf Holz in seinen vielfältigen Variationen, sondern es wird auch Kunststoff, Glas, Metall, … verwendet.

→ Zuschnitt des Ausgangsmaterials

→ Bearbeitung des Materials mit modernsten Maschinen
    » Teil der Ausbildung ist die Schulung an der CNC (Eine computergesteuerte Fräse).

→ Verbinden der einzelnen Elemente zum Gesamtwerkstück

→ Oberflächenbehandlung
    » Ölen, Lackieren und Wachsen

Ebenfalls zur Ausbildung gehören die Zwischenprüfung, die den SchülerInnen und den Ausbildungsbetrieben eine Aussage über ihren Wissensstand geben soll. Diese wird ca. Mitte des 2. Lehrjahr abgehalten.

Nach drei Ausbildungsjahren steht am Ende die Gesellenprüfung:

Die Gesellenprüfung (Abschlussprüfung) umschließt eine theoretische Prüfung, eine CNC Prüfung und eine praktische Prüfung. Zusätzlich müssen die angehenden Schreiner/innen im Betrieb ein Gesellenstück anfertigen.

Bei dem Gesellenstück handelt es sich um ein Werkstück, dass der Schüler frei planen muss. Hier wird er durch die Schule, einem Mentor und dem Meister im Betrieb unterstützt. In einem Punkteschema werden für verschiedene Schwierigkeiten Punkte vergeben. Für die Zulassung zum Gesellenstück muss eine gewisse Anzahl an Punkten erreicht werden.

Nach der Freigabe zur Fertigung durch den Prüfungsausschuss, fertigt der Schüler selbständig in zwei Wochen (80 Stunden) sein geplantes Werkstück.

Nach positiver Bewertung aller Prüfungen wird den Schülern anschließend der Gesellenbrief überreicht und er wird „frei“-gesprochen.

 

 

Die Ausbildung …

… ist eine theoriereduzierte Ausbildung im Holzbereich.
… ist schwerpunktmäßig praxisorientiert.
… dauert 3 Jahre.
… findet an 1,5 Tagen in der Berufsschule statt und an den anderen Tagen in einem Betrieb.
… endet mit dem erfolgreichen Ablegen der Abschlussprüfung.

Die Auszubildenden haben nach der Ausbildung zum/zur FachpraktikerIn die Möglichkeit, die Schreinerausbildung anzuschließen.